Unser historischer Ort:
„Uff dem Rudoldsperg“, das frühere Hauptmannsgreut, wird erstmals 1394 in den Büchern erwähnt.
Es sind einige Ortsumbenennungen schriftlich belegt:
- 1542 Rudratsperg
- 1593 Hindergreith Ruettratsperg
- Später hatte der leitende Hauptmann Wagner hier in der Rodungssiedlung seinen Sitz (Gereute/Greit), was 1743 zur Ortsumbenennung in Haubtmannsgreuth geführt hat.
- 1794 Hauptmanskreit
- 1877 Hauptmannsgreut
Namensbedeutung: Rodungssiedlung des Hauptmanns für die umliegenden Orte
Hauptmannsgreut liegt am geographischen Mittelpunkt in 941 Meter Höhe.
Unser historisches Haus:
Die Bauweise unseres Hauses weist darauf hin, dass es ca. 1350 gebaut worden sein könnte. Seit wann unser Haus als Gasthaus diente, lässt sich nicht genau benennen. Bekannt ist, dass von 1918 bis 1930 verschiedene Wirtsleute das Gasthaus betrieben.
Die Simon’s und das Mittelallgäu:
1930
Die Geschichte der Wirtsfamilie begann mit dem Kauf des Wirtshauses „Zur hohen Schulter“ durch die Brauereibesitzer Johann und Kreszenzia Rietzler aus Möstenberg, die das Haus in „Gasthaus zum Mittelallgäu“ umbenannten.
1932
Da ihre Brauerei die Beiden voll in Anspruch genommen hat, übergaben sie das Anwesen an Tochter Elisabeth und ihren Ehemann Wilhelm Simon, die zur Gastwirtschaft auch Zimmer vermieteten und Milchwirtschaft betrieben. Seit diesem Zeitpunkt zog es die Einheimischen „zum Simon“. Wilhelm, der eigentlich gelernter Käser war, übernahm den Ausschank und verstand es sehr gut mit seinen Gästen. Die Wirtin Elisabeth hatte in der Küche das Sagen und verstand ihr Handwerk. Die Eheleute wohnten und arbeiteten dort mit ihren drei Söhnen (Johann, Otto und Gottlob).
1972
Das Haus wird an Sohn Johann (Hans) und seine Ehefrau Theresia (Resi) Simon übergeben, die das Gasthaus bereits seit 1968 betrieben. Die Tradition setzte sich insoweit fort, dass wieder die Wirtin die Köchin war und der Wirt sich um den Bierausschank kümmerte. Die Speisekarte war inzwischen reichlich bestückt und die Gerichte bei den heimischen Besuchern ebenso beliebt wie bei den Pensionsgästen. Die Wirtsleute lebten und arbeiteten dort mit ihren 5 Kindern. Resi verstarb 1988 viel zu früh. Die Kinder führten zunächst mit ihrem Vater die Gaststätte abwechselnd weiter, bis sie schließlich fremdverpachtet wurde.
2007
Hans Simon verkauft das Anwesen an Tochter Kornelia und ihren Mann Achim Meyer, die das Gasthaus mit Pension zuerst über Pächter und ab 2012 bis Ende 2024 selbst führten.
Seit Januar 2025 wird die Pension von Kornelias Schwester Charlotte Simon als Pächterin weitergeführt.